Donnerstag, 5. Mai 2016

Iran 1951 - die Manipulation beginnt

Die Anglo-Iranian Oil Company (kurz AIOC, Vorgängerfirma des heutigen britischen Ölkonzerns BP) war bereits seit 1909 nach der Entdeckung eines großen Ölfeldes im Iran aktiv. Im Jahr 1951 rebellierte das iranische Volk gegen die maßlose Ausbeutung von Mensch und Rohstoffen. Die gesamte Ölindustrie wurde daraufhin verstaatlicht, und der danach ernannte Premierminister Mohammad Mossadegh führte die folgenden Verhandlungen.

Mohammad Mossadegh, 1951

Zentrales Thema der Verhandlungen war die Erhöhung des Gewinnanteils von 25% auf 50%. Mossadegh stellte sich als harter Verhandler heraus, der unermüdlich für die wirtschaftlichen Interessen seines Landes kämpfte. Dies fand auch in der westlichen Welt Beachtung - das Time Magazine wählte Mossadegh 1951 zum Man of the Year.

Die Briten wandten sich in der Folge an ihren Verbündeten, die USA. Beide Länder befürchteten aber, dass ein Militärschlag die Sowjetunion provozieren. Man wollte einen sowjetischen Eingriff zur Unterstützung des Iran nicht riskieren.

Die Manipulation beginnt


Die USA entsandten also keine Armee. Kermit Roosevelt, der Enkel des 26. amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt, wurde als CIA-Agent in den Iran geschickt. Im Gepäck hatte er Bestechungsgelder, Drohungen und Hetzkampagnen gegen die demokratisch gewählte Regierung Mossadeghs. Die in seinem Auftrag organisierten Unruhen und gewalttätigen Demonstrationen führten zum Sturz von Mossadegh. Der proamerikanische Schah Mohammed Reza Pahlewi wurde eingesetzt und der unumschränkte Herrscher des Iran.

Dieser Schachzug war der Grundstein zu einer Strategie, die Ende der 1960er forciert wurde und militärische Risiko-Operationen wie in Korea oder Vietnam in Zukunft überflüssig machen sollte. Es war ein Weg, die Sowjetunion ohne militärische Konfrontation zu besiegen. Sie verhalf regierungsnahen Beraterfirmen, multinationalen Unternehmen und Großbanken zu sagenhaftem Reichtum. "Economic Hitmen" und "Schakale" waren gemeinsam mit der Weltbank und dem IWF der USA behilflich, Wirtschaftsverträge unter dreisten und egoistischen Bedingungen mit rohstoffreichen Entwicklungsländern abzuschließen. Länder, deren Zukunft anschließend von Armut, Schulden und humanitären Missständen geprägt sein sollte. Einige Beispiele werden in den nächsten Posts beschrieben.

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